Aktuell schlagen IT-Sicherheitsexperten Alarm! Sie warnen vor einer Schadsoftware für den Computer, die dich filmt wenn du dir Pornos anschaust. Die Schadsoftware mit dem Namen „psiXBot“ startet sich automatisch und heimlich im Hintergrund und nutzt deine Webcam, sobald du eine Pornoseite am PC oder Laptop aufrufst. Die aufgenommenen Videos werden auf dem Server von Cyber-Kriminellen hochgeladen und genutzt dich zu erpressen.
Die Maleware „psiXBot“ gibt es diversen Medienberichten schon eine ganze Weile, doch die aktuellste Variante dieses Schadprogramms greift nun Nutzer von Pornoseiten an. Das Cyber-Sicherheitsunternehmen „Proofpoint“ berichtet dass es sich um eine neue Methode handelt, Porno-Konsumenten zu erpressen. Es werden automatische Aufnahmen gemacht, sobald ein Nutzer eine Pornoseite aufruft. Die dabei entstandenen Masturbations-Videos werden anschließend auf einen Server hochgeladen und genutzt um den jeweiligen Nutzer zu erpressen.
Erpresser drohen mit Verbreitung des von psiXBot aufgenommenen Videos
Das Porno-Modul von psiXBot erkennt automatisch bekannte Schlüsselwörter von Pornoseiten und gleicht diese innerhalb weniger Sekunden mit den Wörtern auf der aktuellen Webseite ab. Ist also eine Porno-Webseite geöffnet, erkennt das Maleware-Programm psiXBot dies direkt und aktiviert die Webcam. Dabei wird sogar die Kontrollleuchte automatisch von der Software ausgeschaltet. So werden heimlich Videos aufgenommen, wie der Nutzer auf einer Pornoseite surft und sich gegebenenfalls sogar selbst befriedigt.
Sobald das Video dann in den Händen der Kriminellen ist, wird genau dieses Video verwendet. Diese Pornoerpressung soll per E-Mail stattfinden. In dieser sollen Hinweise auf das Masturbations-Video gennant sein. Außerdem wird man aufgefordert eine bestimmte Summe zu zahlen, damit das Video gelöscht wird. Die Polizei rät allerdings dazu, in keinem Fall der Erpressung nachzugeben und die geforderte Summe aus der „Sextortion“ zu zahlen. Man wisse nicht ob die Videos wirklich gelöscht werden.
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Eine solche Pornoerpressung ist nichts neues. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Fälle bekannt, dass per Mail eben eine solche Erpressung stattgefunden haben. In den Mails wurde behauptet, dass man den Nutzer beim Pornoschauen und der Selbstbefriedigung heimlich über die Webcam gefilmt hat. Man solle eine bestimmte Summe auf ein Bitcoin-Konto transferieren, da der Erpresser ausschließlich Bitcoin akzeptiere. Geht man der Aufforderung nicht nach, wird das angeblich heimlich aufgenommene Sex-Video veröffentlicht und an Freunde, Familie und Bekannte weitergeleitet.
Diese Erpressungen waren bisher Fake und es war nicht auszugehen dass jemand gefilmt wurde. Mit der aktuellen Version der Schadsoftware psiXBot wird dies aber pure Wahrheit. Das Problem: psiXBot gibt es schon lange und kann tatsächlich schon auf deinem Computer sein. Und wird dann erst jetzt, durch die Vervollständigung des Porno-Moduls, eingesetzt um heimliche Aufnahmen über die Webcam zu machen.
Wie du dich vor psiXBot und einer Porno-Erpressung schützen kannst
Um den Trojaner zu finden, sollte man einen kompletten Check mit einem aktuellen Anti-Virenprogramm laufen lassen. Hierbei zählt: Es ist wichtig dass man einen aktuellen Virenscanner nutzt, da nicht jedes Programm den psiXBot entdecken kann. Eine der wohl effektivsten Waffen gegen die Maleware psiXBot und gegen eine Porno-Erpressung scheint das abkleben der Webcam sein. Hierzu eignet sich schon ein Pflaster, ein Stück Papier mit Tesafilm oder ein Postit.
Besser gehts mit einem sogenannten Webcam-Cover, welches sich auch schieben lässt um die Webcam trotzdem weiterhin zu benutzen. Ist die Kamera vom Computer oder Laptop nicht in Benutzung, schiebt man sie einfach zu und gibt niemandem die Möglichkeit, diese zu nutzen. Es kann zwar weiterhin drauf zugegriffen werden, doch der Erpresser erhält nur ein schwarzes Bild. Diese Methode ist nicht teuer und braucht nur einen kleinen Handgriff. Gängige Webcam-Cover findet man für kleines Geld auf Amazon.