Die einen halten sie für unmöglich, die anderen lieben diese Lebensart. Die Rede ist von einer offenen Beziehung, in der man zwar Gefühle für eine Person hat und mit dieser auch in einer Beziehung ist, dennoch aber mit anderen Personen Sex haben darf, ohne dass es sich um einen Seitensprung handelt. Eine offene Beziehung ist nicht für jeden etwas, denn auch wenn sich das ungezwungene Leben und der offene Sex mit anderen Sexpartner oder Sexpartnerinnen verlockend anhört, so kann dieser Lebensstil auch in die Hose gehen und zu einen großen Drama werden.
Immer mehr Paare entscheiden sich in Polygamie zu leben. Die offene Beziehung erlebt einen Trend, wie er noch nie da geworden ist. Grund dafür ist der offene Umgang mit dem Thema Sex und der eigenen Sexualität. Studien haben sogar belegt, dass Paare in einer polygamen Beziehung genau so glücklich sind wie Menschen die in einer monogamen Beziehung leben.
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Doch damit die offene Beziehung auch funktioniert, sind einige Spielregeln wichtig. Absprachen, an die sich beide Partner zu halten haben und dieses Vertrauen auch zu keinem Zeitpunkt missbrauchen. Egal wie locker man mit gewissen Umgeht. Denn auch in einer offenen Beziehung ist das Thema Vertrauen ein enorm wichtiges.
Diese Regeln sorgen dafür, dass deine offene Beziehung funktioniert
Offene Beziehung und Regeln – die meisten mögen sich jetzt denken, dass sie sowieso nichts bringen, da man in einer offenen Beziehung „tun kann, was man möchte“. Dem ist aber nicht so, denn auch wenn man Sex mit anderen Männern oder Frauen haben darf, so heißt das nicht, dass man einen Freifahrtschein hat und machen kann worauf man gerade Lust hat. Stattdessen ist es nämlich so, dass man sich an Regeln halten muss, um seinen festen Partner oder seine feste Partnerin nicht zu verletzten. Wir möchten dir die wichtigsten Regeln vorstellen, damit deine offene Beziehung funktioniert.
1. Beide Personen müssen voll und ganz hinter der offenen Beziehung stehen
Eine offene Beziehung klappt nur, wenn beide Personen hinter der Beziehung stehen. Wenn sich eine Person dazu drängen lässt oder nicht zu 100% dahinter steht, weil er oder sie bedenken hat, dann wird das ganze Vorhaben schief gehen. Denn dann ist dies nur ein Spiel auf Zeit, bei dem man sich nicht wirklich wohl fühlt. Das wiederum führt dazu, dass eure offene Beziehung zum scheitern verurteilt ist. Partner und Partnerin müssen glücklich mit einer polygamen Beziehung sein und sich nicht nur damit anfreunden, weil man dem Partner oder der Partnern etwas gutes tun oder sie bzw. ihm gefallen möchte.
2. Rahmenbedingungen festlegen und bestimmen, was erlaubt ist und was nicht
Wichtig ist, dass man sich auf ein paar Bedingungen einigt oder verständigt, die beide zu befolgen haben. Mit diesen Rahmenbedingungen kannst du zum Beispiel festlegen, wo gevögelt werden darf. Ist es zum Beispiel erlaubt, in den eigenen vier Wänden mit anderen Menschen Sex zu haben? Oder sollten die Fickerchen lieber in anderen Wohnungen oder Hotels stattfinden? Ebenso solltet ihr abklären, wie ihr eure anderen Sexdates kommuniziert, also ob man dem Partner oder der Partnerin sagt, dass man zum Sex verabredet ist oder einen geilen One Night Stand hatte.
Außerdem kann es sehr viel Sinn machen, dass man sich einen Wochentag aussucht, an dem man eben nicht mit anderen Männern oder Frauen ins Bett hüpft, sondern sich Zeit für die Beziehung nimmt und eine Art Date-Night veranstaltet. Denn die eigene Beziehung darf auch nicht zu kurz kommen, egal wie viel Lust man auf Sex mit jemand anderen hat.
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Eine weitere Rahmenregel für die offene Beziehung wäre zum Beispiel abzusprechen, mit wem man ins Bett springen und Sex haben darf und mit wem nicht. Gibt es Menschen, die absolut tabu sind? Personen aus dem Freundeskreis? Oder gibt es Menschen, mit denen man nicht klarkommen würde, wenn der Partner oder die Partnerin im Bett die Sau raus lässt? All solche Rahmenbedingungen sind wichtig um Verhaltensweisen zu unterbinden, die dem oder der anderen Person in der Beziehung weh tun.
3. Kommunikation ist ein Muss – und muss dabei noch offen und ehrlich sein
Du hast auf einmal Bedenken wegen deiner offenen Beziehung? Du vermisst deinen Partner oder deine Partnerin? Du möchtest etwas ändern? Dann ist es Zeit zum reden. Nimm bloß kein Blatt vor dem Mund, sondern rede in einer ruhigen Art und Weise. Egal welches Thema ansteht, die Kommunikation zwischen euch muss funktionieren, ansonsten geht eure polygame Beziehung kaputt und die offene Beziehung – wenn nicht sogar die ganze Beziehung – kann daran scheitern.
Von der anderen Seite muss aber auch Gehör gefunden werden. Sie hat ohne Vorurteile zuzuhören und die andere Person aussprechen zu lassen. Sie darf sich auch nicht angegriffen fühlen, nicht laut oder emotional werden. Stattdessen sollte man sachlich und ruhig über alles reden, denn Kommunikation ist das A und O in einer offenen Beziehung.
4. Verhütung ist kein Thema, sondern Pflicht!
Ja, auch dies ist eine Regel, auch wenn es in unseren Augen völlig normal sein sollte, dass Verhütung Pflicht ist. Denn in einer offenen Beziehung schläft man mit anderen Männern oder Frauen. Und da kann schnell mal was passieren. Damit dies nicht der Fall ist, empfehlen wir eine Kondom-Pflicht. Es gibt zwar viele verschiedene Verhütungsmittel wie die Pille, ein Diaphragma oder eine Spirale, doch sie reichen nicht.
Denn es geht nicht nur um eine mögliche Schwangerschaft. Es geht auch um das Thema sexuell übertragbare Krankheiten. Dazu zählen neben HIV noch viele weitere. Und weil man den Menschen nur vor den Kopf schauen kann, ist es Pflicht, ein Kondom zur Verhütung zu nutzen, wenn man mit anderen Personen in einer polygamen Beziehung bumst.